Viele deutsche Haushalte verfügen mittlerweile über mindestens einen Sprachassistenten. Somit sind Sprachassistenten bereits Teil unserer Gesellschaft und unseres Lebens – nicht nur innerhalb der eigenen vier Wände. Doch welche Chancen und welche Risiken bieten Sprachassistenten? Wir klären auf. 

Was sind Sprachassistenten? 

Manche Assistenten sind digitale Geräte beziehungsweise Anwendungen, die durch Sprachbefehle gesteuert werden können und mit den Menschen kommunizieren. Besonders im Smart Home oder auf dem Smartphone sind Sprachassistenten bekannt. Sie sollen den Menschen bei Dingen unterstützen und uns den Alltag erleichtern. Die bekanntesten Sprachassistenten sind Amazons Alexa, Microsoft Cortana, oder Siri von Apple.

Sprachassistenten können demnach als ein eigener Sekretär, den man immer bei sich hat, bezeichnet werden. Die künstliche Intelligenz zeigt in Form von Sprachassistenten, was heutzutage möglich ist. Sie sind als Software in Computern und Smartphones verbaut oder aber auch als eigenständige Geräte im Handel erhältlich.

Chancen von Sprachassistenten 

Assistenten erleichtern den Alltag, so auch Sprachassistenten. Sie unterstützen den Menschen bei verschiedensten Dingen. Unter anderem können Sie Nachrichten versenden, Saugroboter starten, Anrufe tätigen, nach dem Wetter schauen, Lebensmittel oder beim Lieferdienst bestellen, Informationen für den Menschen einholen oder aber auch einfach mit diesen sprechen. Die Algorithmen, mit denen Sprachassistenten arbeiten, können sich weiterbilden. Je öfter wir mit dem Sprachassistenten sprechen, umso mehr lernt dieser auch dazu und kann uns in Zukunft bessere Antworten geben.

Je nach Gerät und Software des Sprachassistenten sind die Funktionen unterschiedlich. Microsoft Word bietet beispielsweise eine Diktierfunktion an. Dies ist bereits eine Art von Sprachassistent und erleichtert das Schreiben von Texten. Zum Teil übernehmen Sprachassistenten sogar für uns Menschen das Denken. Wir müssen uns nicht mehr darüber Gedanken machen, was wir heute anziehen. Alexa, Siri oder Cortana können uns bereits sagen, wie das Wetter heute wird und welche Kleidung wir anziehen sollten. So müssen wir uns theoretisch mit vielen Dingen des Alltags nicht mehr auseinandersetzen – dies übernimmt der Sprachassistent für uns.  

Die Arbeit mit einem Sprachassistenten nimmt nicht viel Zeit in Anspruch und kann so auch zeitsparende Effekte mit sich bringen. So ist die Verwendung eines Sprachassistenten besonders im beruflichen Umfeld sinnvoll und kann als Chance angesehen werden. Auch die Verbauung eines Sprachassistenten im Auto hat seine Vorzüge. So können Anrufe per Sprechanlage angenommen werden und auch Rückrufe vom Sprachassistenten getätigt werden. Den Rest übernehmen wir vom Steuer aus. 

Risiken von Sprachassistenten 

Wo es Chancen gibt, dort gibt es auch Risiken. Sprachassistenten sind zu jederzeit einsatzbereit. Dies bedeutet, dass ein Sprachassistent sofort auf seinen Namen reagiert. Nehmen wir folgendes Szenario: Sie fragen: „Alexa, wie ist das Wetter heute?“ So wird Alexa Ihnen direkt antworten. Dies bedeutet im Umkehrschluss, dass Alexa immer zuhört und nur auf Stand-by steht, solange Sie nicht mit ihr kommunizieren. Welche Auswirkungen hat das auf unsere Daten? Wo werden die Daten gespeichert? Und wie werden diese verwendet? Hinter Sprachassistenten stehen große Unternehmen, gar Konzerne. Über die eigene Datensicherheit sollten sich Nutzer von Sprachassistenten daher besonders informieren. 

Die sensiblen Daten, die vor allem im eigenen Haushalt aufgezeichnet werden, sagen mehr als 1000 Worte. So können Sie identifiziert, in Zielgruppen eingeordnet und Angebote können auf Sie zugeschnitten werden. In der Regel dürfen Unternehmen die Daten nicht verwenden, außer für den Zweck des Sprachassistenten. Doch eine richtige Rechtslage gibt es heutzutage noch nicht zu Sprachassistenten. Wie diese in Zukunft aussehen wird, steht noch in den Sternen. Doch klar sein sollte heute schon: Was mit ihren Daten passiert, haben Sie in ihrer Hand. Achten Sie daher darauf, dass ihre Daten nicht an Dritte weitergegeben werden. Bevor die Datenkralle zuschnappt, können Sie heutzutage noch ihr Veto einlegen.